Schon in der Bronzezeit und der
Keltenzeit
war in Halle an der Saale die Salzherstellung zu Hause.
Unter der Stadt und ihrer Umgebung liegt eine geologische Besonderheit:
Zwischen der Merseburger Scholle und der Halle-Wittenberger Scholle verläuft
eine tektonische Störzone. Die Hauptstörung unterquert den Marktplatz von
Halle, deshalb nennt man sie auch
Hallesche Marktplatzverwerfung.
In der Gegend im Untergrund von Urmeeren abgelagertes Steinsalz
wird von zirkulierendem Grundwasser gelöst.
In wasserdurchlässigem Zechsteindolomit dringt es an manchen Stellen in höhere
Gesteinsschichten und bildet Solequellen. Im Mittelalter berühmte Salzquellen
waren:
Gutjahrborn (Windische Born), Meteritzborn (Maeteritz)
und
Hackeborn.
Im Mittelalter kochten die
Salzwirker
die Sole, bis das Wasser verdampft war und
Salzkristalle übrigblieben. Im Jahr 1524 schlossen sie sich zu einer
Bruderschaft zusammen und nannten sich
Halloren.
Die Bürger von Halle nennen sich deshalb auch heute noch nicht nur Hallenser,
sondern auch Halloren. In der Moritzburg in Halle steht im Burghof links heute
noch das 1607 fertiggestellte
Talamt der Halloren,
Zunfthaus der Halloren, Sitz der Salzgrafen und eines Gerichts.