Bilder und Informationen
aus Oberfranken
Wildpark Hundshaupten
in der Fränkischen Schweiz
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Bei Egloffstein in der
Fränkischen Schweiz in
Oberfranken liegt in einem Tal mitten im Wald der Wildpark Hundshaupten. Im Prinzip auch ein Zoo, unterscheidet er sich jedoch von diesen, indem er sich größtenteils auf einheimische Tiere konzentriert und diese soweit möglich in ihrem natürlichen Lebensraum darstellt. Auch alte Haustierrassen sind zu sehen.
Auf einem Hügel lebt ein Wolfsrudel in einem großen Gehege. Von einer Holzbrücke aus können Besucher die Wölfe beobachten. Große Raubtiere wie Wolf und Luchs kann man hier natürlich nur in Gehegen halten, sonst bekämen sie die Besucher nie zu Gesicht. Sie leben normalerweise sehr versteckt und verteilt auf große Flächen.
Nicht weit von den Wölfen befinden sich die Gehege für Luchse. Im Gegensatz zum Wolf sind sie keine Rudeltiere sondern Einzelgänger, die normalerweise ein sehr großes Gebiet durchstreifen und für sich beanspruchen. Man sagt, dass im gesamten Fichtelgebirge gerade mal Platz für ein bis zwei männliche Luchse wäre. Weibchen beanspruchen nur etwa die Hälfte der Fläche.
Elche sucht man normalerweise im Norden. Ihr typischer Lebensraum ist heute der
boreale Nadelwald, die
Taiga, aber auch Kanada und Alaska. In früheren Zeiten kamen Elche jedoch auch in Mitteleuropa vor. Noch um Christi Geburt zählte ganz Germanien zu ihrem Verbreitungsgebiet. In der sibirischen Taiga ereignete sich übrigens im Jahr 1908 eine große Explosion, das sogenannte
Tunguska-Ereignis, das heute meist als der Eintritt eines Meteoriten oder Kometen interpretiert wird.
Durch die Größe des Parks, der ein ganzes Tal einnimmt, verteilen sich die Besucher, so dass man immer auch ruhigere Bereiche findet. Auch die Ökologie scheint trotz der Gehege und der vielen Menschen in Ordnung zu sein. So begrüßte uns gleich vor dem Eingang auf einer Treppe eine Blindschleiche, die zwar wie eine Schlange aussieht, aber eher eine Eidechse ohne Beine ist.
In mehreren Tümpeln hatten massenhaft Frösche gelaicht.
Der Tierpark widmet sich auch der Züchtung und Erhaltung alter Haustierrassen bzw. Nutztierrassen. Bemerkenswert ist das
Albrecht-Dürer-Schwein. Es ist eine Rückzüchtung und soll verdeutlichen, wie Hausschweine vor 500 Jahren aussahen. Sie waren nicht so rosig wie heutige Hausschweine und hatten viel mehr Borsten. Dass die Rückzüchtung (auch züchterische Rekonstruktion) gelang, verdanken wir u.a. dem geheimnisvollen Maler
Albrecht Dürer, durch den detailgetreue Zeichnungen und Bilder von Tieren und Pflanzen seiner Zeit überliefert wurden.
Am Hang hält man Waldschafe, Heidschnucken und das Coburger Fuchsschaf,
die sich gerne von den Besuchern füttern lassen. Am Eingang gibt es dafür Futter zu kaufen.
Steinböcke gibt es von Sibirien über den Kaukasus bis zum Nahen Osten und Nordafrika. Meinen ersten Steinbock habe ich in einem Wild-Reservat in der
Negev-Wüste in Israel gesehen, in freier Wildbahn noch keinen. Der Steinbock ist auch ein
Sternbild oder Tierkreiszeichen, das sowohl astronomisch als auch astrologisch Verwendung findet.
Die Gämsen (Gemsen) gehören in Deutschland natürlich in die Alpen.
Ein paar exotische Tierarten gibt es im Wildpark Hundshaupten auch zu sehen. Hier z.B. zwei Marderhunde aus Asien und ein Nandu, ein Laufvogel aus Südamerika. Wenn Sie solche Tiere in der Fränkischen Schweiz außerhalb von Zoos sehen, dann stimmt was nicht! Der Marderhund breitet sich seit ein paar Jahrzehnten in Deutschland wild aus und andere Tiere vom Strauß bis zum Känguruh werden oft in Gehegen gehalten.
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