Zu den Grenzen des Planeten Goderijan

Science Fiction Roman von Peter Althammer

Kapitel 23

Die Entscheidungsschlacht (Teil 2)


*

Mal wieder auf dem Raumschiff Surenech:
 

Wie wir bereits wissen, sind die Verhandlungen, den Konflikte gegen die verbrecherischen und so grausamen Wesen, diesen Nohkui, in friedlicher Form beizulegen, gescheitert. Zwecks dieser neuen Situation befahl der Heilige Xarmax und aus Sicherheitsgründen, Lyr den Androiden und neuen Kommandanten des Raumschiffes Surenech, den Quadranten, in dem er sich jetzt befand, sofort zu verlassen und sich zum Koordinatenziel 66325, Gurmida, zu begeben und auf weitere Befehle zu warten.

Wieder einmal zog sich die gesamte Gruppe auf ihre Quartiere zurück und tat das, worauf sie gerade Lust hatten. Der eine schlief, der andere wiederum übte sich in Liegestützen um körperlich fit zu bleiben. Katja saß im Schneidersitz auf ihrem Bett, auf ihrem Schoß ihr Tagebuch. Dort trug sie ihre bisherigen Erlebnisse ein. Und während sie das tat, klopfte es an ihrer Tür. Seit nämlich Lyr der Androide, das Kommando über das Schiff, die Surenech, bekam, hatte er folglich wenig Zeit für seine Gruppe.

»Herein!«, forderte Katja den ungebetenen Gast auf. Und als sich die Türe öffnete?

»Ah, Norman, du bist es, was gibt es denn so dringendes?«, fragte sie ihn, während er mit einem Lächeln auf sie zuging.

»Mir ist so langweilig, Katja, was machst du denn schönes?«, fragte er so ganz nebenbei.

»Ach, nichts Besonderes, es wurde nur mal wieder Zeit, etwas in mein Tagebuch zu schreiben, finde ich. Du, Norman, es ist schon komisch: Seit ich hier auf der Surenech bin, kam mir das Schreiben nicht sehr wichtig vor. Wenn ich da an Zuhause denke, da gingen mir nie die Erinnerungen aus.«, verglich sie.

»Keine Sorge, Katja, wenn du erstmal wieder zu Hause bist, kannst du einen ganzen Roman aus deinem Tagebuch heraus schreiben.«, erwiderte er.

Katja warf Norman einen traurig wirkenden Blick zu. Und er spürte, dass sie wieder Heimweh hatte und sich offenbar zu viele negative Gedanken machte.

»He, Schwesterchen, jetzt mach dir mal keine Sorgen. Du weißt doch und hast hoffentlich nicht vergessen, was Lyr gesagt hat? Sobald wir wieder auf Goderijan sind und die uns innewohnende Macht mit der des Heiligen Xarmax vereint haben, dürfen, ja werden wir per Zeitschleife wieder nach Hause gebracht. Und alles ist wieder wie vorher.«, sagte er zu ihr mit beruhigender Stimme.

»Sag mir, Norman, und sage es mir ehrlich. Glaubst du denn im Ernst daran, dass wir jemals wieder nach Hause kommen werden? Ich jedenfalls schon länger nicht mehr. Ich hab es so satt, mir von ihnen diese ständigen Ausreden anhören zu müssen.«, erklärte sie.

»Natürlich glaube ich fest daran. Wir beide, nein wir alle, sollten dieses Ziel niemals aufgeben.«, sagte er zu ihr.

»Du hast ja Recht, verzeih bitte.«, bat sie.

»Na, lass mal, manches Mal ergeht es uns allen so. Dann könnte man den ganzen Kram einfach hinschmeißen. Dennoch, Schwesterchen, es muss eben weitergehen.«, sagte er zu ihr, während sie ihn verzückt und verliebt ansah. Dann hatte Norman eine Idee.

»Du, Katja, ich hätte da eine Idee: Wie wäre es, wenn wir die gesamte Gruppe jetzt zusammentrommeln und Lyr einen Besuch auf der Kommandobrücke abstatten? Vielleicht hat er ja Neuigkeiten für uns. Na, was sagst du dazu?«, fragte Norman.

»Gute Idee, Norman.«, erwiderte sie und legte ihr Tagebuch beiseite. Anschließend verließen beide Katjas Quartier, um zweimal an jeder Tür anzuklopfen. Dieses Klopfzeichen hatte die Bedeutung, Neues zu bekunden und machte folglich jeden neugierig. Nachdem nun die Zeichen gesetzt waren, warteten Norman und Katja auf dem Flur und unterhielten sich ein wenig.

»Ach, Katja, weißt du, was ich schon sehr lange vermisse?«, fragte er sie.

»Äh... wenn ich es mir so recht überlege, eigentlich nicht. Na, sag schon, und spann mich nicht länger auf die Folter.«, drängte sie nun.

»Ich vermisse eine Zigarette. Ich bin zwar schon seit Jahren entwöhnt, aber trotzdem wäre jetzt einer dieser Klimmstängel was richtig Feines.«, erklärte Norman.

»Sei froh, dass du, zwar zwangsweise, aber dennoch von diesen giftigen Zigaretten weggekommen bist.«, klärte sie Norman beratend auf.

Dann war es so weit, einer nach dem anderen kam aus seinem Quartier, mit einem erwartungsvollen Blick, was es wohl für Neuigkeiten gäbe. Alles stand beisammen, bis auf einen. Natürlich war es, und wie könnte es auch anders sein, Gregor, der halb verschlafen und trüben Blickes durch den geöffneten Türschlitz spitzte.

»Was ist denn los?«, fragte er gähnend.

»Mann, Gregor, immer musst du der Letzte sein. Na, Schwamm drüber. Wir möchten Lyr einen Besuch auf der Kommandobrücke abstatten. Hast du Lust, dann komm doch einfach mit?«, wurde er von Susanne gefragt. Man bemerkte, dass es den anderen egal war, ob Gregor Lust hatte oder nicht.

»Na, wenn es denn sein muss, komm ich halt mit. Gebt mir eine Minute, okay?«, forderte Gregor Zeitaufschub. Während die anderen so la, la, damit einverstanden waren.

Wenig später schlenderte die Gruppe geschlossen zum Lift, der sich ja nicht weit von ihren Quartieren befand, um dann ein Deck hochzufahren, wo sich die Kommandobrücke befand und wo sich Lyr die meiste Zeit aufhielt. Verständlich, wo sich doch nun durch seine Beförderung sehr viel mehr an Pflichten anhäuften, die er zu bewältigen hatte. Doch gerade das war Lyrs Element. So fühlte er sich wohl.

Oben angekommen, gelangten sie schon nach nur wenigen Metern zum Eingang, der zur Kommandobrücke führte. Vor dem Eingang stehen geblieben, sahen sie bereits Lyr, der vor einem Computer stand und offenbar mit diesem zu kommunizieren schien. Lyr hatte ein Gespür, was seine Gruppe betraf und so war es nicht verwunderlich, dass er auch schon gleich das Ankommen seiner Schützlinge bemerkte.

»Ah, meine Lieblingsmenschen, was verschafft mir die Ehre eures hohen Besuches?« Gab Lyr sich mal wieder im feinen Ton. Lyr schickte sich sehr an, um der Sprache der Menschen so perfekt wie nur irgend möglich Herr zu werden. Doch trotz seines Erweiterungs- und Emotionschips stellten sich ihm doch immer wieder einige Probleme in den Weg. Mal sprach er in einer sehr höflichen und gehobenen Stilebene und ein anderes Mal präsentierte er sich im rauen, ja, fast vulgären Ton. Ungeachtet dieses Geschickes kam er einigermaßen zurecht. Zudem hatte sich die Gruppe längst daran gewöhnt, dass sich Lyr in seinem ständigen Bemühen, offenbar in jeder nur erdenklichen gesprächlichen Situation anzupassen versuchte. Dass sich dies, also sein sprachliches Verhalten, offenbar lustig anhörte, verschwieg natürlich die gesamte Gruppe vor ihm.

Tag, Lyr, wir wollten nur mal vorbeigucken, um zu sehen, wie es dir geht.«, sprach Norman für alle.

So, euch interessiert es also, wie es mir geht? Na, das ist doch schon was. Könnte dies vielleicht auch mit dem Wort 'Langeweile' zu tun haben?«, fragte Lyr ganz frei heraus.

»Äh... Dass natürlich auch.«, gab nun Katja zu verstehen.

»Na schön, vielleicht kann ich da ein wenig Abhilfe schaffen.«, sagte er besänftigend.

»Also, meine Wenigkeit bekam gestern so gegen Abend, nach eurer Zeitrechnung wohlgemerkt, eine Nachricht vom Heiligen Xarmax, der natürlich im ständigen Kontakt mit seinen Verbündeten steht, herein. So hört mir gut zu...«, forderte Lyr seine Schützlinge auf. Die sofort ganz Ohr waren.

Als Lyr seinen Schützlingen alles berichtet hatte, wurden alle sichtlich nervöser.

»Aber, aber, meine Lieben. Deswegen braucht ihr euch doch keine Sorgen zu machen. Bei diesem entscheidenden Kampf sind unsere Verbündeten dieses Mal in der absoluten Überzahl. Ihr werdet sehen, die Vereinten Planeten werden siegreich hervorgehen. Und wird Frieden herrschen zwischen allen Völkern innerhalb unserer Quadranten. Und euer Quadrantensystem wird auch niemals von diesen schrecklichen Nohkui bedroht werden.«, gab Lyr stolz von sich. Hat noch jemand von euch Fragen?«, erkundigte sich der Androide.

»Ja, ich, Lyr. Was ist, wenn unsere Verbündeten den Kampf gegen die Nohkui erneut verlieren? Denn, wir alle wissen, würde dies nicht das erste Mal geschehen.«, fragte nun Mary Ritley.

»Tja, leider, und das muss man natürlich auch in Erwägung ziehen, was ich aber, wie ich schon betonte, nicht glaube, dass es geschehen kann. In diesem Falle hätten wir, und wie ihr Menschen doch immer zu sagen beliebt, sehr schlechte Karten. Denn dieses wandernde, plündernde und mordende Volk wird sowohl heute, wie auch in der Zukunft nichts unversucht lassen, um alles an existierenden Lebewesen, die sie in ihre Krallen und Fänge bekommen können, zu töten. Und die, die sie am Leben lassen, heben sie sich als Nahrungsvorrat auf, für ihre langen Reisen. Zumindest solange, bis sie wieder eine Welt gefunden haben und das gleiche kriegerische Spiel von neuem beginnt. Wie schon gesagt, unsere Verbündeten sind diesmal stark, ja stärker denn je. Der Entscheidungskampf findet auf Sinas statt. Übrigens, dieser Planet, wenn ich mich recht erinnere, dürfte euch ja bereits bekannt sein. Aber lassen wir das. Unser Ziel ist nämlich der Quadrant Gurmida, dorthin befahl uns der Heilige Xarmax.

»Gurmida, ja aber, warum denn das? Ich dachte, ja uns allen sagtest du, dass wir nach Goderijan fliegen werden? Und was in drei Teufels Namen ist Gurmida?«, viele Fragen auf einmal, die da Katja stellte.

»Halt, halt, Katja, nicht so viele Fragen auf einmal. Nun, um dir, um eure Fragen zu beantworten: Gurmida ist ein noch relativ unerforschter Quadrant. Und wie schon gesagt, werden wir uns dort, versteckt, zumindest so lange aufhalten, bis die Auseinandersetzungen beendet sind. Wenn es dann so weit ist, wird uns der Heilige Xarmax rechtzeitig die Order zur Heimreise geben.«, erklärte Lyr des weiteren.

»Ja, Lyr, hast du eine ungefähre Vorstellung, wie lange das dauern kann? Ich schon. Bei uns auf der Erde zum Beispiel, können Kriege Jahre, ja, sogar Jahrzehnte dauern. Glaubst du allen Ernstes, dass auch nur einer aus der Gruppe Lust dazu hätte, in diesem Raumschiff, in diesem Gudami Quadranten alt zu werden?«, beschwerte sich mal wieder Gregor, wobei er aber diesmal durchaus Recht hatte.

»Beruhige dich doch, Gregor. Auch bei uns gab es Kriege, die Jahre, ja sogar Jahrhunderte andauerten, keine Frage, dennoch kann ich dir, kann ich euch, versichern, dass dieser Krieg gegen die Nohkui sehr bald entschieden ist. Ihr habt mein Wort darauf. Bis dahin werden wir uns im Gudami Quadranten versteckt halten.

»Das ist ja alles recht, und schlimm genug. Doch, wenn ich daran denke, dass wir längst auf Goderijan sein könnten und mal wieder einen ausgedehnten Spaziergang an der frischen Luft hätten machen können, kommt mir sonstwas hoch. Das kann ich euch sagen!«, wurde nun auch Mary wütend.

Die anderen waren der gleichen Meinung. Zu lange waren sie nun eingesperrt. Die Surenech war natürlich von ihrer Größe her ein riesiges Raumschiff und hatte alles, was man zum angenehmen Leben so brauchte. Dennoch, Menschen waren eben fürs längere Eingesperrtsein nicht geschaffen. Sie mussten hinaus, hinaus in die Natur, wo sie sich frei entfalten konnten. Das wusste natürlich auch Lyr, der Androide. Und Lyr hatte da schon eine Idee.

»So beruhigt euch doch bitte. Ich mache euch einen Vorschlag: Sobald wir im Gurmida-Quadranten sind, lasse ich sofort den gesamten Quadranten auf einen für uns betretbaren, also, auf einen für uns nicht lebensfeindlichen Planeten scannen. Wenn uns... äh, wie sagt ihr Menschen doch immer? Ah ja, wenn uns das Glück hold ist, wird das System sogar fündig und ich könnte euch zu einem Besuch mit einem unserer Shuttles auf diesem besagten Planeten einladen. Dort können wir dann einen ausgedehnten Spaziergang machen. Natürlich nur, wenn bis dahin keine weiteren Weisungen vom Heiligen Xarmax kommen. Na, was sagt ihr dazu?«, fragte er seine Gruppe.

»Mann, Lyr, das wäre zu schön um wahr zu sein. Endlich mal wieder einen ausgiebigen Sparziergang machen, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Frische, echte und reine Luft zum Atmen!«, träumte Susanne.

»Ja, ganz wie zu Hause, einfach herrlich!«, wünschte sich Katja.

»Na, wie ich erkennen kann, trifft mein Vorschlag auf eure gesamte Zustimmung, prima. Hat noch jemand eine Frage an mich?«, stellte Lyr fest.

»Ja, wie lange dauert es ungefähr, bis wir dieses gewisse Gudami-System bzw. diesen Quadranten erreicht haben?«, erkundigte sich nun Norman.

Lyr sah sich zu dem Computer um.

»Wenn wir die jetzige Geschwindigkeit beibehalten, müssten wir den Gudami Quadranten bis spätestens morgen, 14 Uhr, in euerer Zeitrechnung natürlich, erreicht haben. Noch irgendjemand Fragen?«

»Ja ich! Ich hoffe, dass es uns dort auf diesem neuen Planeten nicht so ergehen wird, wie auf diesem wunderschönen Planeten Sinas.«, murrte mal wieder Gregor.

»Gewiss nicht. Ihr habt mein Androiden-Ehrenwort darauf.«, sagte Lyr sich etwas schämend. Die Gruppe nahm es Gregor übel, Lyr dieses Unglück alleine zuzuschieben. Was sie ihm auch sofort sagten.

»Hat noch jemand von euch Fragen an mich? Nicht? Na, dann sehen wir uns ja beim Abendbrot.«, erklärte Lyr des weiteren.

Die Gruppe drehte sich, ja fast wie abgesprochen mit einem Male um und ging wieder in Richtung des Liftes.

Lyr begriff, dass es höchste Zeit wurde, dass die Gruppe, dass diese Menschen, die ja eigentlich nicht freiwillig hier an Bord des Raumschiffes waren, mit ihren Nerven am Ende waren. Irgendwie begriff Lyr, dass es doch ein Fehler war, diese Menschen aus ihren gewohnten Lebensräumen quasi herauszureißen, ja, sie mit einem Male aus ihrem Leben gerissen zu haben. Doch blieb Lyr auch realistisch. Es war keine Frage des Forscherdranges, die seine Schöpfer dazu trieben, diese Gruppe von Menschen zu entführen. Nein, es war vielmehr eine Überlebensfrage, die sie dazu zwang. Lyr wusste, dass er nur ein Befehlsempfänger war, doch gab es ihm wahrlich kein sehr gutes Gefühl, derjenige gewesen zu sein, der alles in die Tat umsetzte. Nichts desto Trotz ging Lyr ins System, um vielleicht schon vorweg herauszufinden, ob sich tatsächlich irgendein nicht lebensfeindlich gesinnter Planet im Gudami-Quadranten befindet. So befragte er das Hauptcomputersystem.

»Autorität Lyr, 2483, an System. Priorität: Lyr Androide der Klasse A-J1 - Code 25780. Fordere sofortige Daten über System, Quadrantenabschnitt 66325, Gudami und näherer Bereiche. Erweitere Suche nach nicht lebensfeindlichen Planeten der Klasse 11, Scannen!« Dann wartete Lyr auf die Berechnungen des Computersystems, die nicht lange auf sich warten ließen. Natürlich konnte sich Lyr mittels seines Computersystems, das in ihm installiert war, in den Hauptcomputer des Schiffes einloggen, doch dies kam ihm zu unmenschlich vor. Er wollte doch so gerne wie ein Mensch sein. Also bediente er sich einer für dieses Schiff nicht ganz gewöhnlichen, anderen, nach seinen Vorstellungen menschlicheren Mitteln, indem er fortan diese wichtigen Informationen einfach manuell, also in sprachfachlichen Prioritätsformeln anforderte.

Dann meldete sich das Computersystem per elektronischer Sprache in männlicher Stimmenform:

»Betreff: Anfrage und Verifizierungscode Lyr: Androide: Klasse A-J1 - Code: 25780. Computerstatus: Zugang zu Daten genehmigt.« Anfrage auf nicht lebensfeindliche Planeten innerhalb des Quadrantenabschnittes Gudami 66325: Bestätigt.

Suchergebnis: Erfolgreich.

Anzahl möglicher Planeten betreffend nicht lebensfeindlicher Umgebung: 1

Ein Impuls der Erleichterung fiel Lyr von seinen Schaltkreisen, als er die Bestätigung bekam, dass es doch tatsächlich einen geeigneten Planeten gibt, wo sich seine Menschengruppe einen Tagesausflug gönnen konnte.

Nachbarquadrantenabschnitt: Gurmida

Name des Planeten: Bernea 9

Größenordnung: Mittelgroßer Planet.

Vegetation: Geringfügig.

Atmosphäre: Im normalen Bereich.

Sauerstoff und lebensnotwendige Eigenschaften: Ausreichend.

Anziehungskraft: Etwas außerhalb der Norm, jedoch nicht auswirkend auf körperliche Funktionen: Ausreichend.

Atmosphärischer Druck: Stabil und unbedenklich.

Außentemperaturen: Sich stetig verändernd, jedoch im akzeptaplen Bereich.

Spezifisch humane Lebensformen: Nicht mehr vorhanden.

Bakterielle Lebensformen: Vorhanden, jedoch ungefährlich.

Welches Glück die Gruppe doch hatte, so dachte sich Lyr, als er gerade diese Informationen vom Computer hereinbekam. Wurde das System doch tatsächlich in diesem, ja, fast für ihn noch unbekannten Quadranten, fündig und konnte endlich Lyr die nun nötigen Daten berichten. Eines war nun Lyr klar: Dass irgendwann einmal in ferner Vergangenheit, seine Schöpfer, also die Goderijaner diesen Planeten entdeckt haben mussten. Sonst hätte der Computer von diesem Planten niemals so genaue Daten über seine Beschaffenheit haben können. Sicherlich wusste, so dachte sich Lyr, seine Heiligkeit, der Heilige Xarmax, dass dieser Quadrant der sicherste für seine Menschengruppe sein dürfte. Vielleicht war ja eine von so vielen Expeditionen, die bis heute noch von seinen Schöpfern in Angriff genommen werden, auf diesem Planeten, der sich Bernea 9 nannte.

Lyr beschloss, seine Gruppe beim Abendmahl mit seiner Entdeckung zu überraschen.


Wenig später:
 

Die Gruppe saß längst beim Abendmahl und über was für ein Thema sie sich unterhielten, war natürlich klar:

»Mann, stellt euch das mal vor, einen langen und ausgedehnten Spaziergang. Raus aus dieser Blechdose.«, sagte Sarah freudig.

»Ja, richtige Luft, die man riechen und schmecken kann, atmen, richtigen Sauerstoff atmen!«, fügte Peter hinzu.

»Na, freut euch mal nicht zu früh! Ihr wisst doch, dass wir erst morgen Nachmittag dort ankommen werden und bis dahin kann sich noch einiges ändern.«, machte Gregor mal wieder die Stimmung mies.

»Seht mal, wer da so geschmeidig einhergeht?«, entdeckte Gregor mal wieder lästernd.

»Ah, das ist ja Lyr. Was er uns wohl zu berichten hat?«, rätselte Stephan.

»Na, was wohl, bestimmt wird er uns nun verklickern, dass es mit dem Ausflug nichts wird, weil er keinen Planeten gefunden hat. Oder dass seine Heiligkeit ihn zur Umkehr befohlen hat.«, meckerte Gregor weiter.

»Mann, Gregor, musst du immer gleich alles schwarz sehen?«, ärgerte sich nun Norman über ihn.

»Seid mir gegrüßt, meine Lieben. Wie ich freudig erkennen kann, hat euch das Abendmahl gemundet.«, stellte Lyr beim Anblick der leeren Teller fest.

»Lyr, sag schon, dass es mit dem Ausflug nichts wird?«, suchte Gregor seine Bestätigung.

»Was, wieso denn? Wie kommt ihr denn darauf?«, eine berechtigte Frage die Lyr da stellte.

»Tja, das musst du Gregor fragen.«, deutete Katja.

»Durchaus nicht, im Gegenteil. Ich darf mich erfreuen, euch eine frohe Kunde zu bringen.«, entgegnete Lyr freudig.

Weil Lyr mal wieder seinen Überraschungseffekt hinauszögern wollte, guckte ihn die gesamte Gruppe wie abgesprochen fast gleichzeitig und genervt an. Was Lyr natürlich sofort auffiel.

Nun gut, dann will ich euch mal nicht länger auf die Folter spannen.«, sagte Lyr mit äußerst gehobener Stimme.

»Ach Lyr, wie wäre es, wenn du diese sprachliche Etikette einfach weglässt?«, forderte ihn nun Norman auf.

»So sei es, dann darf ich euch verkünden, dass unser Suchsystem einen für uns nicht lebensfeindlichen bzw. betretbaren Planeten im Nachbarquadranten von unserem eigentlichen Ziel, dem Gudami Quadranten, gefunden hat. Und zwar heißt dieser Quadrant Gurmida. Schon Morgen werden wir in dieses System eindringen und vier Stunden später in den Orbit des Planeten Bernea 9 eintreten. Also, wenn bis dahin kein Befehl des Heiligen Xarmax zur Umkehr kommt, dann steht unserem Spaziergang nichts mehr im Wege.«, erzählte Lyr voller Stolz.

»Und was ist, wenn wir bereits im Shuttle sitzen und nur noch auf diesem Planeten zu landen brauchen? Kehren wir dann ebenfalls zurück?«, wollte nun Mary wissen.

»Tja, wie schon angedeutet, müssen wir den Wünschen seiner Heiligkeit unter allen Umständen nachkommen. Meine Wenigkeit kann das auch nicht ändern. Vergesst bitte nicht, dass ich kein organisches Leben im herkömmlichen Sinne bin. Eine Weigerung wäre für mich natürlich unlogisch und würde in meinen eingebauten Systemsicherungsschaltmodulen erhebliche und zudem ernsthafte Schädigungen hervorrufen. Ich würde dann unweigerlich durch diese Handlungsweise zu 80% versagen. Ich glaube, dass dies nicht euren Wünschen entspräche?«, erklärte er.

»Natürlich nicht!«, antwortete Norman für die gesamte Gruppe.

Trotz alledem war die Gruppe hell begeistert, dass Lyr doch noch einen begehbaren Planten gefunden hatte. Jetzt hatten sie wieder etwas, worauf sie sich mental und seelisch einstellen konnten. Es gab endlich wieder etwas, worüber man meckern, diskutieren und dergleichen konnte. Kurz gesagt, sich einfach auf einen Spaziergang an der frischen Luft zu freuen. Noch beim Aufstehen verabschiedeten sie sich allesamt von Lyr auf den morgigen und ersehnten Tag. So machten sie sich wieder auf zu ihren Quartieren und es folgte wie immer das gleiche Prozedere. Der eine trieb etwas Sport, Katja schrieb mal wieder in ihr Tagebuch und der andere frönte einem Verdauungsschlaf. So tat halt jeder das, was ihm gerade einfiel. Und Lyr, na, der übte sich wie immer in seinem neuen Aufgabenbereich, als Kommandant der Surenech. Fleißig und stets loyal seinem Schöpfer, dem Heiligen Xarmax gegenüber. Lyr war bewusst, dass seine Gruppe von Depressionen geplagt wurde. Auch er hoffte, dass bis zur Ankunft im Gurmida Quadranten keine Rückruf-Order vom Heiligen Xarmax kommen würde. Denn dieses hätte bestimmt noch mehr Spannungen innerhalb seiner Gruppe zur Folge. Ja, er gönnte seiner Gruppe von acht Menschen diesen für sie sicherlich einzigartigen, wenn auch kleinen, Ausflug.


*
 

Wie uns bereits bekannt ist, scheiterten Miwars Pläne, die Nohkui im System des Panarnebels, wo sich die erschöpfte Mine mit dem Namen Madunischlucht auf dem Mond Kalbar befand, in der entscheidenden und endgültigen Schlacht zu schlagen. Auf irgendeine Weise gelang es den Nohkui, vermutlich durch Spionage, von Miwar und General Eltiers Plänen zu erfahren. Während nämlich die Nohkui nur einen kleinen Bruchteil ihrer Flottenverbände in der besagten Madunischlucht stationierten, um Miwar und General Eltier dorthin zu locken, konzentrierte sich ihre Hauptstreitmacht auf der Schattenseite des Planeten Sinas. Durch diese neue Erkenntnis konzentrierte sich nun die gesamten Flotten der Verbündeten zu der Schattenseite des Planeten Sinas. Dorthin waren sie nun mit Hypersuptinar-Geschwindigkeit unterwegs. Diesmal ließen sich Miwar und General Eltier nicht mehr beirren. Alle Flotten- und Schiffsführer bekamen nun den strikten Befehl, bis zur Ankunft im Orbit auf der Schattenseite des Planeten Sinas auf etwaige Störungen oder Vorfälle, die die baldige Ankunft der Flotten behindern oder gar aufhalten könnten, nicht zu reagieren. Auch absolute und jegliche Art von Kommunikations- und Verständigungssignale inner- oder außerhalb der Flottenverbände, wurden nun bis zur Ankunft strikt untersagt. Auf diese geheime Weise, so hoffte man, ist es sämtlichen Flottenverbänden möglich, ungehindert zu ihrem Ziel fliegen zu können. Diese Maßnahme vereitelte, schon im Vorfeld durch die Nohkui erneut in eine Falle gelockt zu werden. Durch überhaupt nichts durften sie sich ablenken lassen. Dessen waren sie sich bewusst.


Auf der Aloriha:
 

Miwar saß fast regungslos auf seinen Kommandositz. Die letzten Tage machten ihm schon schwer zu schaffen. Vielmehr machte sich Miwar über seinen General Gedsanken, den er mit Hilfe seiner Kommandeure aus seiner Flotte seines Amtes enthoben hatte. Ob er auch das Richtige tat? Sicherlich, recht war es vielleicht nicht, aber mit Sicherheit notwendig, das auf jeden Fall, so dachte er sich. Doch alles Grübeln half nun auch nichts mehr. Er musste jetzt stark sein und sich auf die kommenden Kämpfe gegen diese Bestien konzentrieren. Auf die vielleicht letzte Schlacht. Ihm war klar, dass, wenn sie diesen Kampf gegen diese so verhassten Nohkui auf Sinas nicht gewinnen würden, hätte diese Ausgeburt der Hölle absolute Macht und freies Handeln innerhalb der Quadranten der Vereinten Planeten und weit darüber hinaus. Denn nur die Vereinten Planeten zu plündern, damit würde sich diese Spezies nicht begnügen. Als erstes würden sie die Goderijaner angreifen und den Planeten so lange heimsuchen, bis von diesem Planeten nichts mehr an Ressourcen übrig wäre. In dieser Zeit könnten sie sich vermehren, vermehren zu einer noch größeren Streitmacht, als sie es jetzt schon waren. Und so weiter und so fort. Miwar war klar, diese Spezies musste vollkommen ausgerottet werden. Koste es, was es wolle. Und er grübelte und grübelte, bis er von seinem Oberleutnant Magbur gestört wurde.

»Herr Kommandeur, wir sind soeben in den Orbit des Planeten Sinas eingeflogen.«, meldete Oberleutnant Magbur gehorsamst. Jetzt durfte wieder kommuniziert werden.

»Was? Äh, ja, natürlich. Oberleutnant Magbur, machen sie mir umgehend eine Verbindung auf dem Schirm mit General Eltier!«, befahl er.

»Melde, dass dies nicht mehr nötig ist, Herr Kommandeur. Der General hat sich bereits angemeldet und bittet um ein Gespräch mit Ihnen.«, berichtete Magbur.

»Gut, öffnen Sie den Schirm.«, befahl er des Weiteren.

»Ich grüße Sie, Miwar. Bis jetzt ging ja alles gut.«, deutete der General Eltier.

»Ja, scheint alles so zu funktionieren, wie wir uns das dachten, General?«, erklärte Miwar.

»Sagen Sie mal ehrlich, Miwar, geht Ihnen denn nicht auch alles zu glatt?«, fragte Eltier sehr nervös.

»Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Wir sind nun im Orbit des Sinas, die Nohkui müssten uns doch schon längst geortet haben? Ich meine, wir sind schon seit längerem in ihrem Abtastbereich.«, gab er kühl zurück.

»Ja, sehr merkwürdiges Verhalten von diesen Nohkui. Hoffentlich haben diese Biester nicht doch noch einen weiteren Trumpf im Hinterhalt!«, machte sich nun der General Sorgen.

»Das kann wohl sein, mein Freund, aber machen Sie sich mal keine Sorgen. Egal, was diese Insektenekel noch vorhaben: Diese Invasion werden wir auseinandertreiben und wenn uns das erst mal gelingt, machen wir sie ein für alle mal fertig.«, sagte Miwar mit festem Ton und einem Glitzern in den Augen, dass es bei diesem Anblick den General erschaudern ließ. Ja, Miwar hatte das Jagdfieber gepackt. Es war nicht die herkömmliche Jagd, nein, es war die Jagd nach einer Spezies, die nach seiner Meinung jede Art von Tod verdient hatte.

»In Ordnung, mein Bester. Wir gehen weiterhin wie geplant vor. Und ein gutes Gelingen, General Eltier! Wir werden uns dann nach dem Kampf sehen.«, verabschiedete sich Miwar.

»Gut, bis nach dem Kampf, Kommandeur Miwar.«, erwiderte der General und verschwand vom Bildschirm.

»Jeder, ja absolut jeder Kommandeur, egal welcher Raumschiffklasse und Größenordnung er zu befehligen hatte, bekam seine eigenen Flächen, Objekte oder Raumschiffe des Feindes als Ziel zugewiesen. Für den Angriff auf die Invasion der Nohkui auf Sinas konnte somit unabhängig und zielorientiert agiert werden. Doch umfasste dieser Abschnitt, den er zugeteilt, bekam und den er angreifen sollte, einen Teil vom Hauptplan. Jeder von ihnen konnte sich somit unabhängig von weiteren, ja vielleicht sogar irreführenden, neuen Befehlen, auf seine nur ihm allein zugeteilte Aufgabe konzentrieren. Sollte jemand während der Kampfhandlungen ausfallen, sei es aus technischen Gründen oder gar, dass er vernichtet worden ist, so übernimmt der im Orbit wartende Ersatz sofort seine Aufgaben, also seine ihm sofort zugeteilte und exakte Angriffsfläche oder Angriffsobjekte. Auf diese Art von Taktik konnten die Feinde und ihre Maschinerien im ständigen Dauerangriff dieser ihm nun zugeteilten Objekten zusehends geschwächt werden, bis sie schließlich zusammenbrachen und zerstört wurden. Eine neue Taktik, die heute erstmals und uneingeschränkt angewendet wurde.

Miwar starrte nun auf den pechschwarzen Bildschirm. Er zeigte förmlich keinerlei Reaktion. Natürlich verstand Oberleutnant Magbur das Verhalten seines Kommandeurs nicht. Doch auch er schwieg sich aus und beobachtete ihn nur. Dann begann Miwar zu summen. Und während er dies tat, sah er mit einer leichten Rechtsdrehung seines Kopfes Oberleutnant Magbur an. Der verständlicherweise und zusehends nervös zu werden schien.

»Herr Kommandeur, haben Sie einen Befehl für mich?«, fragte er ihn kleinlaut. Doch auch dieses Mal bekam er keine Antwort. Stattdessen zog Miwar seine Oberlippen hoch und versetzte seine Mundwinkel in ein irritierendes hämisches und eindeutiges Grinsen. Von diesem komischen Augenblick an bedurfte es keinerlei Worte mehr. Oberleutnant Magbur wusste sofort, was sein Kommandeur damit sagen bzw. befehlen wollte. Magbur gab mit einem gemischten Gefühl von absoluter Macht und Angst das Angriffssignal. Und in einem Male setzte sich eine Kampfmaschinerie von den kleinsten, das die Kampfjägerstaffeln bildeten, bis hin zu mächtig anzusehenden Kampfgleitern, die ihren Kampfjägerstaffeln mit ihren mächtigen Faserkanonen den Weg freischossen. Denn mittlerweile griffen auch schon die Nohkui an. Sofort und ohne jegliches Spielchen seitens der Nohkui griffen sie mit aller Härte an. Ja, es schien so, als warfen die Nohkui alles was sie an Maschinerie-Kampfkraft zu bieten hatten, in dieses Gefecht ein. Es war schrecklich für Miwar, von seinem Bildschirm aus mit ansehen zu müssen, wie sehr viele Angriffswellen von Jägerstaffeln noch vor Eintritt in die Atmosphäre des Planeten Sinas vernichtet wurden. Doch es half alles nichts, sie mussten durchbrechen, um den ständigen Nachschub an Kampfjägern der Nohkui, die von der Invasion zu Lande aus befehligt wurden, zu unterbrechen, um dann den Eintritt in die Atmosphäre für die weitaus größeren Kampfgleiter der Verbündeten zu gewährleisten. Hell und in verschiedensten Farben erleuchtete der gesamte Orbit des Planeten Sinas, was natürlich von den mächtigen explodierenden Faser- und Impulskanonengeschossen herrührte. Ein todbringendes Farbenspiel seinesgleichen. Es war sprichwörtlich ein Dahingemetzel.

Miwar stand vor dem Hauptschirm und schüttelte den Kopf. Er hatte schon einige Kriege mitgemacht, doch dieser Anblick ließ selbst ihn als hartgesottenen Krieger erschaudern.

»Oberleutnant Magbur!«, rief er ihn mit rauer Stimme.

»Jawohl, Herr Kommandeur.«, antwortete dieser im Spalier.

»Schicken Sie sofort eine weitere Jägerstaffel zur Verstärkung der ersten Welle hinaus.«, befahl er.

»Jawohl, Herr Kommandeur.«, gab dieser zurück.

Magbur drehte sich geschwind um und gab den Befehl für die nächste Welle an Jägerstaffeln in den Computer ein. Den Rest erledigte der Computer.

»Befehl soeben erfolgt, Herr Kommandeur.«, gab Magbur weiter.

»Sehr gut, mein Bester, sehr gut.«, belobigte er seinen Oberleutnant.

Dann wandte Miwar seinen Blick wieder dem Hauptbildschirm zu. Miwar beobachtete den Kampf im Orbit mit Argusaugen. Er war es nicht gewohnt, nur herumstehen zu müssen. Ja, er war es gewohnt, selbst mitzukämpfen. Stattdessen musste er hier auf der Kommandobrücke bleiben und seinen Kameraden beim Kampf zusehen. Doch wusste er auch, dass er eine sehr, sehr wichtige Funktion hatte. Er wusste, dass sämtliche Einheiten, und das nicht nur aus seinem Chor, sondern auch aus den Reihen der Verbündeten, von ihm und General Eltier große geschickte Taktiken erwarteten. Sie alle zusammen vertrauten dem General und ihm und waren somit bereit, für die Sache in den Tod zu gehen. Doch insgeheim verfolgten alle das selbe Ziel, nämlich diesen mordenden und plündernden Bestien von Nohkui ein für allemal den Garaus zu machen.

Als nun die nächste Welle an Jägerstaffeln aus den Hangars des Schiffes förmlich herausschossen und begannen, sich in Richtung des Planeten Sinas, also noch im Orbit den Weg freizuschießen, wurde plötzlich die Aloriha von einem mächtigen Impulsdetonator des Feindes schwer getroffen. Der Feind hatte nämlich ausgerechnet den schwächsten Moment des Schiffes ausgenutzt. Normalerweise umgibt ein jedes größeres Schlachtenschiff ein Schutzschild. Dieses Schutzschild würde sogar eine Kollision mit einem etwas größeren Kometen standhalten. Es schützt gewissermaßen die Außenhaut des Schiffes vor größeren Schäden. Doch wenn, wie in diesem Falle geschehen, Jägermaschinen das Schiff verlassen wollen, muss dieses Schutzschild deaktiviert werden. Und genau auf diesen Moment hatten die Nohkui gelauert und von einem ihrer größeren Schiffe, die sich nun auch im Orbit befanden, einen Impulsdetonator abgefeuert, so dass selbst das Frühwarnsystem nicht mehr reagieren konnte. Das Schiff von Miwar bebte und zitterte.

»Mist nochmal, sind wir doch tatsächlich von dieser Ausgeburt der Hölle getroffen worden. Schadensmeldung!«, schrie Miwar seinen Oberleutnant an.«, der nun hastig alle Instrumente begutachtete.

»Herr Kommandeur, das hinterste Heck mitsamt den Seitendüsen wurde weggesprengt. Zudem traf es Hangar 3 bis 11 am Seitenheck links und rechts. Es gibt sehr viele Tote und Verletzte.«, meldete Oberleutnant Magbur mit Tränen in den Augen.

»Verdammt nochmal, die wussten genau, wo sie ihren Detonator hinfeuern müssen. Ausgerechnet die hintersten Hangars, dort befinden sich die größeren Kampfgleiter.«, gab er im Selbstgespräch von sich.

»Magbur, was ist mit den Kampfgleitern?«, fragte er mit Sorge.

»Herr Kommandeur, der Computer bestätigt einen fünfzigprozentigen Verlust der Gleiter.«, berichtete Magbur.

»Ach du meine Güte! 50%, sonst noch Schäden?«, erkundigte sich Miwar.«

»Keine weiteren Schäden. Doch es gibt noch ein größeres Problem: Wir driften nun mit dem Schiff leicht zur Seite.«, gab Magbur des Weiteren an.

»Was, wir driften? Magbur, sagen Sie mir jetzt bloß nicht, dass wir manövrierunfähig sind!«, erkundigte er sich, kreidebleich.

»Das nicht gerade, aber mit diesem Schiff auf Sinas zu landen, ist ausgeschlossen.«, gab er zu verstehen.

»Mist nochmal. Und das Driften?«, fragte er.

»Moment bitte, ah ja, der Computer sagt, dass er dies ausgleichen kann, solange sich das Schiff in der Schwerelosigkeit befindet.«, gab Magbur zu verstehen.

»Na, wenigstens etwas.«, sagte Miwar, leicht beruhigt.

»Okay, stellen Sie mir sofort eine Verbindung zu General Eltier her.«, befahl Miwar seinem Oberleutnant.

»Jawohl, Herr Kommandeur.«, befolgte dieser den Befehl.

Nach einer winzig kleinen Weile erschien General Eltier auf dem Hauptschirm.

»Ich grüße Sie, Miwar, trotzdem ein schlechter Zeitpunkt, um mit mir ein Gespräch anzufangen. Muss ja enorm wichtig sein, wenn Sie mich während der Kampfhandlungen sprechen wollen. Was ist denn dieses Mal geschehen?«, fragte er aufgeregt nach.

»Es ist wirklich äußerst wichtig, General Eltier.«, sagte Miwar.

»Also, was ist nun geschehen?«, fragte Eltier erneut.

»Wir haben leider einen Volltreffer an den linken Heckhauptdüsen Einstecken müssen. Dabei wurden unsere Hauptdüsen weggesprengt. Noch erschwerend kommt hinzu, dass dabei auch die Hangars 3 bis 11 schwer beschädigt wurden. Es ist daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich, wie eigentlich geplant, die Kampfgleiter freizugeben. Es sind mindestens 50% der Kampfgleiter soweit beschädigt, dass für diese Maschinen ein Einsatz nicht mehr in Frage kommt.«, berichtete Miwar aufgeregt.

»Um Himmels Willen, wie konnte das geschehen?«, fragte Eltier mit erstickter Stimme.

Das fragte ich mich auch, bevor es geschah. Doch nun weiß ich es: Es geschah, als wir das Schutzschild deaktivierten, um die zweite Welle an Kampfgleitern zur Unterstützung der ersten Welle aus den Hangars zu schicken. Diese verdammten Krötenfressen wussten genau, wann und wo sie uns mit ihrem Detonatorbeschuss empfindlich schwächen und beschädigen können.«, berichtete Miwar des weiteren.

»Miwar, und wie steht es nun mit der Landung auf Planquadrat vier auf Sinas?«, fragte Eltier.

»Ist nicht nicht mehr möglich. Der Computer meldet, dass wir mit der Aloriha auf Sinas auf keinen Fall landen können. Wir sind viel zu schwer an den Hauptsteuerdüsen beschädigt worden.«, erklärte Miwar eisig.

»Tja, dann klappt es mit euren Bodentruppen auch nicht, oder?«, fragte Eltier verzweifelt klingend.

»Nun, General Eltier, einen kleinen Teil könnten wir mit den Shuttles hinunterschicken. Aber dies würde nur 20% ausmachen und zudem glaube ich, dass dies zur Verstärkung recht wenig wäre, oder?«, fragte er.

»Ja, sicherlich. Verdammt nochmal, Miwar, damit haben wir nicht gerechnet. Trotz alledem, die Bodentruppen müssen raus. Ich schicke Ihnen ein paar Kampfgleiter, sie haben ein großes Fassungsvermögen. Und noch etwas: Sobald Sie nun das Schutzschild deaktiviert haben, werde ich Ihnen Deckung geben. Miwar, Sie müssen jetzt alles auf einmal hinausbeordern, was Sie aufbieten können. Sämtliche Jägerstaffeln, auch die gesamte Reserve. Wir drehen einfach den Spieß um. Statt wie geplant, dass ich den Erstangriff auf Sinas mache, werden Sie, wie schon gesagt, alles an Kampfkraft auf Sinas in die Invasion der Nohkui werfen, was noch fliegen und kämpfen kann. Ich werde Ihnen im Orbit so viel Deckung und Unterstützung geben, wie ich kann. Zumindest so lange, bis Ihre Truppen in die Atmosphäre des Planeten eingetaucht sind. Sind sie erst mal im Planquadrant 4 gelandet, kann der Tanz losgehen. Die Geschwadertruppen, die bereits gegen die Invasion kämpfen, brauchen unbedingt mehr Truppen und Kampfgeräte. Sie meldeten mir, dass sie sich nicht mehr lange gegen die Übermacht der Nohkui halten können.«, berichtete Eltier weiter.

»Sie haben Recht, es wird höchste Zeit. Nun gut, schicken Sie mir sofort die Kampfgleiter herüber und geben Sie mir ein Zeichen, wann ich das Schutzschild deaktivieren kann und vergessen Sie nicht, mir Deckung zu geben. Ich möchte nicht noch einmal, so einen Treffer einstecken müssen.«, gab Miwar dem General zu verstehen.

»Ist doch Ehrensache, Kommandeur Miwar. Keine Sorge, das gelingt diesen Biestern nicht noch einmal. Ach, da wäre noch etwas. Wir haben die Signalspur des Geschosses, das euch erwischt hat, zurückverfolgt. Meine Jäger sind gerade dabei, diesen feindlichen Kampfgleiter sprichwörtlich in seine Bestandteile zu zerlegen. Ich habe Befehl gegeben, ihn vollständig zu vernichten. Es ist ein kleines Geschenk an Sie, Miwar.«, betonte Eltier mit einem Lächeln in seinem Gesicht.

»Danke schön, ich werde es wieder gutmachen, General Eltier.

»In Ordnung, Kommaneuer Miwar, verbleiben wir so. Ich schicke Ihnen also die Kampfgleiter. Aber mit ein paar Minuten müssen sie schon rechnen, bis ich Ihnen das Signal geben kann.«, sagte Eltier.

»Ja, Okay, habe verstanden.«, gab Miwar kühl zurück.

Und General Eltier verschwand vom Hauptbildschirm. Bange Minuten sollten nun folgen und Miwar ging mal wieder die Brücke auf und ab, was er immer tat, wenn er nervös wurde. Nach ein paar mal hin und her ging er, wie schon so oft, ans Aussichtsfenster und sah mit nervenaufreibender Ohnmacht dem kriegerischen Treiben beider Seiten zu. Wie tapfer doch seine und General Eltiers Truppen im Orbit des Planeten Sinas gegen den schier immer stärker werdenden Feind, die Nohkui, kämpften. Der Orbit glich einem Leuchtkäfer-Schwarm, überall leuchtete es auf und man konnte das Zittern im Raumschiff spüren, das durch die Explosionen hervorgerufen wurde, die den Raum durch den Druck verzerrten. Diese Raumwellen, begleitet von einem Zittern prallten in stetiger Folge gegen dass Schlachtenraumschiff. Immer wieder ging er auch zum Computer, um die Daten der Stabilität des Schiffes zu kontrollieren. Die Minuten vergingen sehr langsam und es kam Miwar beinahe wie eine Ewigkeit vor. Doch schließlich war es soweit, das verabredete Signal kam endlich.

»Herr Kommandeur, der Computer meldet ein codiertes Signal.«, gab Oberleutnant Magbur zu verstehen.

»Na endlich, das wurde auch langsam Zeit. Oberleutnant Magbur, deaktivieren sie das Schutzschild, jetzt!«, befahl er ihm.

»Jawohl, Herr Kommandeur, das Schutzschild ist deaktiviert.«

»Oberleutnant Magbur, geben Sie den Befehl zum Ausrücken an die Kampfgleiter des Generals.«, befahl er des Weiteren. Die natürlich schon in den noch intakten Hangars mit Kampfgeschrei bereitstanden.

Natürlich hatte Miwar vorgesorgt und das Nötigste schon längst veranlasst. Die Truppen standen schon bereit und auch der Rest, vielmehr was noch fähig zu fliegen war, ging auch schon in Position. Alle hatten nur noch auf den Befehl des Kommandeurs gewartet. Nur noch ein kleiner Rest blieb an Bord, nämlich die Ärzte, das Pflege- und Verpflegungspersonal, die Techniker und das Wartungsteam, und zu guter letzt das Team auf der Kommandobrücke einschließlich des Kommandeurs, um das riesige Kampfschlachtschiff, die Aloriha, zu fliegen, also auf ihrer Position zu halten. Nachdem wie befohlen sämtliche Truppen auf den Kampfgleitern die General Eltier losgeschickt hatte, das Schiff verlassen hatten, gab Kommandeur Miwar das Zeichen zum nächsten Angriff auf Sinas. Jetzt konnten sie den Durchbruch in die Atmosphäre des Planeten Sinas wagen. Denn die Hauptfeuerkraft der Nohkui im Orbit war von den Verbündeten so sehr geschwächt worden, dass sie den Angriff auf den Planeten Sinas beruhigt beginnen konnten. Genau das war das Ziel von General Eltier und Kommandeur Miwar, die Invasion der Nohkui auf der Schattenseite des Planeten Sinas, in Planquadrat 4, noch bevor sie sich formieren konnten, diese Invasion aufzureiben und so viel von des Feindes flugfähigen Maschinerien zu zerstören, dass es den Nohkui unmöglich wäre, ihr eigentliches Vorhaben, also den Angriff zu starten. Denn das Hauptziel der Nohkui war es, den Planeten Goderijan anzugreifen. Wenn den Nohkui dies gelänge, und dessen war sich General Eltier und Kommandeur Miwar und auch die anderen Kommandeure innerhalb der Flottenverbände sicher, ja dann wären die Nohkui nicht mehr aufzuhalten. Sie hätten enorme Ressourcen jeglicher Art auf Goderijan, um sich in nur wenigen Monaten zu einer übermächtigen, ja zu einer gigantischen noch nie dagewesenen Streitmacht zu entwickeln. Diese Streitmacht des Todes würde niemand mehr aufhalten können. Denn was die Vereinten Planeten an Maschinerie und deren Kampfkraft zu bieten hatten, war ja schon hier im Einsatz. General Eltier hingegen behielt mit seinem Kampfschlachtenschiff seine jetzige Position bei. Seine Aufgabe war es, sämtliche Flottenverbände, die ja nun zum Angriff auf Sinas übergingen, vor einem eventuellen Hinterhalt der Nohkui zu decken. Erst wenn sich General Eltier absolut sicher war, dass die Nohkui nicht doch noch einen weiteren Trumpf im Ärmel hatten, wird er mitsamt seines Schlachtenraumschiffs ebenfalls die Truppen des Feindes und ihre größeren Faser und Impulskanonenstellungen auf Sinas im Planquadrat 4 angreifen und vernichten, bzw. so sehr beschädigen, dass der Feind keinerlei Schaden mehr damit anrichten konnte. Auch er hatte noch ungefähr sechzehn Divisionen an Bord, in etwa 13000 kampffähige Soldaten. Eltiers Schiff war ungefähr elf mal größer als das von Miwar. Miwar hingegen deckte General Eltier, sobald dieser zum Angriff überging. Wie wir ja bereits wissen, war dies alles, was Miwar mit seinem Schiff noch machen konnte, da es ja beschädigt wurde und ein Angriff oder gar eine Landung auf Sinas nicht mehr möglich war.

Miwar stand wie so oft wieder einmal am Beobachtungsfenster und sah schweren Herzens zu, wie die Flottenverbände ein Schiff nach dem anderen in die sich noch wehrende Atmosphäre des Planeten eintauchten und dann schließlich verschwanden. In diesem Moment wünschte er sich nichts Sehnlicheres, als auf einem dieser Kampfgleiter zu sein, um mit seinen Kameraden gemeinsam gegen die Nohkui zu kämpfen. Doch auch er wusste, dass er seinen Platz hier auf der Kommandobrücke der beschädigten Aloriha nicht verlassen durfte. Das Schutzschild war bereits wieder aktiviert worden und umschloss fest wie eine Rüstung das gesamte Raumschiff.

»Kommandeur Miwar, es meldet sich gerade General Eltier.«, meldete Oberleutnant Magbur.

»Auf den Schirm.«, befahl Miwar.

»Ah, Miwar, hat ja alles blendend geklappt, oder?«, wies General Eltier darauf hin.

»Ja, bis jetzt. Ich hoffe, dass unsere Truppen dieses Mal Erfolg gegen diese verdammten Bestien Nohkui haben. Nun, wann wollen Sie zum Angriff übergehen?«, fragte Miwar kühl.

»Nun, ich denke, in wenigen Minuten. Meine Abtastsensoren haben bis jetzt keinerlei Spuren von Raumschiffen hier in der Nähe ausmachen können. Also glaube ich, dass ich den Angriff wagen kann, oder was sagen Sie?«, vergewisserte sich Eltier nochmal.

»Ja, General Eltier, das glaube ich auch. Konnte auch keinerlei Anomalien im Quadranten feststellen. Aber keine Sorge, ich werde Ihnen Deckung geben, falls diese Bestien sich doch noch irgendwo getarnt versteckt halten. Ich kann zwar mit meinem Schiff keine großen Schritte mehr machen, doch soll das nicht bedeuten, dass ich mich nicht mehr verteidigen kann. Die Faser und Impulskanonen funktionieren genauso wie vorher.«, erklärte Miwar eisig.

»Na, dann lasst uns mal loslegen. Kommandeur Miwar, wir sehen uns nach dem Kampf.«, versprach er fest entschlossen.

»Viel Glück, General Eltier und gutes Gelingen. Wir sehen uns nach der Schlacht für den Frieden der Vereinten Planeten.«, sagte er ruhig tröstend. Dann verschwand General Eltier wieder vom Schirm.

Geschwind lief Miwar zu seinem Beobachtungsfenster, um ja nicht den Start von General Eltiers Kampfschlachtenschiff zu verpassen. Langsam aber stetig bewegte sich das gigantische Raumschiff Eltiers in Richtung des Planeten Sinas, um noch treibend in die Atmosphäre einzutauchen und danach in den Angriff überzugehen.


Währenddessen und wieder auf der Oberfläche des Planeten Sinas, im Planquadrat 4:
 

Die Schlacht wütete ununterbrochen und mit aller aufzubietenden Härte weiter. Die verbündeten Truppen hatten zwar rasch an Boden gewinnen können und drängten die Nohkui aus diesem Sektor, doch war die Überzahl an Truppen der Nohkui so groß, dass sie sich eventuell nicht mehr lange halten konnten, wenn nicht bald General Eltier mit der Feuerkraft seines Schlachtenschiffes die Truppen der Nohkui direkt unter Beschuss nahm. Dieses verschiedene, teils flache und teils hügelige Gebiet, erstreckte sich auf fast 6 Quadratkilometer. In diesem eroberten Gebiet verschanzten sich die Verbündeten und bereiteten sich auf einen längeren Aufenthalt vor. Die sogenannten Energieschiffe wurden in Stellungen geflogen, wo die Jägerstaffeln jederzeit ihre Jägermaschinen aufladen konnten. Um diese 6 Quadratkilometer wurden die Truppentransportgleiter nun als Schutzmauer in Position gebracht. Auf diese Art sollte es den Truppen der Nohkui schwer gemacht werden, in dieses eroberte Gebiet einzufallen. Zudem wurden in diesem Gebiet sämtliche Raumschiffe, die nicht für den Kampf geeignet waren, in Stellung gebracht. Dort konnte man die Verwundeten, aber auch die gefallenen Krieger unterbringen. Innerhalb kürzester Zeit entstand somit ein kleines Dorf, umgeben von Raumschiffen, von wo man koordiniert jeden erdenklichen Angriff auf die Stellungen der Nohkui starten konnte. Das war äußerst wichtig, so brauchte keine einzige Kampfmaschine zurück in den Orbit zu fliegen, was ja enorm an Energie gekostet hätte und somit die Flug- und Kampfzeit erheblich verkürzt hätte. So mussten sie nach Verbrauch ihrer Energie nur noch in das eroberte Gebiet zurückfliegen, Energie aufladen und konnten sofort wieder den Kampf aufnehmen.



 Kapitel 23, Die Entscheidungsschlacht (Teil 3)

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© 2012 by Peter Althammer

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